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Auf den Spuren des schottischen Klassikers

Whisky-Guide

Die Tradition des Whiskys reicht über 800 Jahren zurück und seine Faszination ist bis heute ungebrochen. Doch was macht diese edle Spirituose so besonders? Es ist die beeindruckende Vielfalt des Geschmacks, trotz der übersichtlichen Zutaten. Jeder Whisky entwickelt, beeinflusst durch die Auswahl des Getreides bis zur Reifung in besonderen Holzfässern seinen ganz eigenen, vielschichtigen Charakter. Auch die Region und die spezifischen Bedingungen der Herstellung prägen die komplexe Aromastruktur. 

Whisky ist ein facettenreiches Getränk, das Kenner wie Entdecker gleichermaßen begeistert. Unser Guide beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das "Wasser des Lebens" und hilft Ihnen, Ihren persönlichen Favoriten zu finden.

 

Was ist das Besondere an Whisky?

Das sind unsere Themen:

Was zeichnet einen exzellenten Whisky wirklich aus?

Liebhaber eines erstklassigen Dram schätzen ihn nicht nur wegen seines Alters oder Preises. Es ist die Summe aus Tradition, Handwerk und ein authentisch schottischer Charakter, der Scotch Whisky zu einem besonderen Genuss macht. Nach welchen vier Qualitätskriterien bewerten wir einen Tropfen, der höchsten Ansprüchen genügt?

1. Die Magie der Reifung: Zeit, Klima & Fass

Das wichtigste Qualitätsmerkmal eines jeden Whiskys ist das Alter. Eine längere Reifezeit in den traditionellen Eichenfässern, ermöglicht es dem Whisky, komplexe Aromen zu entwickeln und an Schärfe zu verlieren. Er wird runder, weicher und vielschichtiger. Besonders Ex-Sherry- und Weinfässer helfen schottischem Whisky, Aromen von Vanille, Karamell, getrockneten Früchten oder feinen Gewürzen zu entfalten – ein Zeichen sorgfältiger Maturation. 

Schottische und irische Whiskys profitieren von den kühleren, feuchteren klimatischen Bedingungen. Die Reifung verläuft langsamer und gleichmäßiger, was oft zu einer besonders harmonischen Integration der Fassnoten führt.

TIPP

Wir von THE BRITISH SHOP wählen für Sie Whiskys aus, die oft eine Reifezeit von 10 bis 25 Jahren erfahren haben, um Ihnen diese besondere Tiefe und Komplexität anbieten zu können. Das gesetzliche Mindestalter für Scotch Whisky beträgt übrigens drei Jahre – ein guter Startpunkt, von dem aus sich die Aromen weiterentwickeln.

2. Natürliche Schönheit statt Zuckercouleur

Die Farbe eines Whiskys kann von blassem Gold bis zu tiefem Bernstein reichen und entsteht durch die Lagerung im Holzfass. Kenner bevorzugen Whiskys in ihrer natürlichen Farbe. Einige Hersteller verwenden Zuckercouleur (E150a), um eine einheitliche Färbung zu erzielen.

TIPP

Achten Sie auf Hinweise wie "natural colour" (natürliche Farbe) oder "ungefärbt" auf dem Etikett oder im Beschreibungstext. Dies ist oft ein Zeichen für eine Destillerie, die auf künstliche Farbstoffe verzichtet und stolz auf ihre authentischen Whiskys ist.

3. Der Charakter: Mehr als nur mild oder kräftig

Ein guter Whisky zeichnet sich durch eine ausgewogene Balance seiner Aromen aus. Kein einzelner Geschmack sollte unangenehm dominieren. Können Sie mit Nase und Gaumen komplexe und vielfältige Geschmacksnuancen wahrnehmen? Oder drängen sich einzelne Aromen unangenehm in den Vordergrund? Wie lange und angenehm bleibt der Geschmack nach dem Schluck erhalten? Ein langer, vielschichtiger und angenehmer Abgang ist oft ein Indikator für hohe Qualität.

TIPP

Nehmen Sie sich Zeit für den Nachklang. Verändert er sich? Bleibt er konstant angenehm? Das verrät Ihnen viel über den Whisky.

4. Besondere Merkmale für Kenner: Cask Strength & Non-Chill Filtered

Whiskys in Fassstärke werden unverdünnt, direkt aus dem Fass abgefüllt und bieten ein intensives, unverfälschtes Geschmackserlebnis. Sie können nach Belieben mit ein paar Tropfen Wasser auf Ihre bevorzugte Trinkstärke gebracht werden. Für einen besonders authentischen und unverfälschten Geschmack wird bei vielen Scotch Whiskys auf eine Kältefiltration verzichtet. Dadurch bleiben mehr natürliche Öle und Ester im Whisky, die für ein volleres Mundgefühl und intensivere Aromen sorgen können. 

TIPP

Der Whisky kann bei kühler Lagerung oder Zugabe von Wasser leicht trüb werden – ein Qualitätsmerkmal, kein Fehler!

Was ist der Unterschied zwischen Single Malt und Blended Whisky?

Single Malt Whisky

  • Whisky stammt aus nur einer Destillerie
  • wird zu 100 % aus gemälzter Gerste hergestellt
  • allerdings: Mischung unterschiedlicher Chargen möglich
  • das schottische Original Scotch ist Vorbild für alle anderen Whiskys
  • Vorteil: komplexeres Aroma, einzigartige Charakteristika der Destillerien
  • Nachteil: der authentische Geschmack kann als schwer, weniger ausgewogen wahrgenommen werden

Blended Whisky

  • Mischung aus bis zu 16 verschiedenen Single Malts
  • 20 bis 25 % Malt Whisky, 70 % Grain Whisky (verschiedene Getreidesorten)
  • früher: einzige Möglichkeit, um neue Whiskys zu kreieren
  • Vorteile: das Blending mildert den Geschmack der Single Malts ab
  • gleichbleibendes, ausgewogenes Geschmacksprofil
  • Nachteile: keine komplexen Aromen, weniger authentisch
TIPP

Bei Whisky-Liebhabern und Sammlern besonders gefragt sind Single Cask Whiskys. Diese werden unvermischt und unverdünnt in Fassstärke angeboten. Es handelt sich um eine limitierte Abfüllung aus einem einzigen Fass. Der Inhalt der wenigen hundert Flaschen zeichnet sich durch einen besonders intensiven und komplexen Geschmack aus.

 

Wie unterscheiden sich die fünf schottischen Whisky-Regionen?

1. Speyside

In dieser Region, die für die höchste Dichte an Brennereien in ganz Schottland bekannt ist, entstehen oft besonders feine, runde und zugängliche Whiskys. Whisky-Liebhaber können blumige und fruchtige Noten erwarten: Äpfel, Birnen, Honig und manchmal einen Hauch von Nüssen oder Gewürzen. Speyside Whiskys sind ein wunderbarer Einstieg in die Welt des Scotchs und ein ideales Geschenk für Whisky-Neulinge. Die klassischen Speyside Malts schätzen wir für ihre subtile Komplexität.

2. Highlands

Eine beeindruckende Bandbreite an Whisky-Stilen bietet die geografisch größte Region Schottlands. Leichte Aromen wie Gras und Heidekraut für Highland Malts aus dem Norden und die volleren, oft süßeren und manchmal leicht rauchigen Whiskys aus dem Süden und Westen spiegeln die raue und vielfältige Landschaft der Highlands. Eine wahre Schatzkammer für Whisky-Liebhaber, die das Besondere suchen.

3. Lowlands

Südlich der Highlands gelegen, sind die Lowlands traditionell für ihre leichten, milden und oft zart-blumigen Whiskys bekannt. Nicht umsonst werden sie manchmal liebevoll als "Lowland Ladies" oder "Frühstückswhiskys" bezeichnet. Lowland Whiskys sind zugänglich, oft ohne dominante Rauch- oder Torfnoten. Sie eignen sich hervorragend als Aperitif oder zu leichten Gerichten mit Fisch oder Nudeln.

4. Islay

Islay Whiskys sind legendär und ein Muss für Liebhaber intensiver Geschmackserlebnisse. Hier dominieren die sogenannten Peated Whiskys: kräftige, stark rauchige und torfige Malt Whiskys. Dazu gesellen sich oft salzige, maritime und manchmal medizinische Noten (wie Jod oder Teer). Sie erinnern an die wilde, vom Meer umtoste Küste der Hebriden-Insel. Islay-Whiskys passen perfekt Schalentieren wie Hummer, Garnelen oder Flusskrebsen. Ein Islay-Whisky ist ein Statement – kraftvoll und unvergesslich.

5. Campbeltown

Die ehemalige “Whisky-Hauptstadt der Welt” ist die kleinste Whisky-Region Schottlands. Sie ist bekannt für Whiskys mit einem ausgeprägtem Charakter. Denn die wenigen verbliebenen Destillerien unterscheiden sich stark in Geschmack und Aroma. Campeltown Whiskys sind robust und bieten interessante Kombinationen: zugleich leicht salzig, subtil rauchig und fruchtig, manchmal mit öliger Textur. Ein Geheimtipp für Whisky-Kenner, die das Besondere suchen.

TIPP

Wenn Sie die Vielfalt der Scotch Whiskys noch tiefer erkunden möchten, halten Sie Ausschau nach Abfüllungen von Independent Bottlers (unabhängigen Abfüllern). Diese sind nicht an eine einzelne Destillerie gebunden, sondern wählen Fässer von verschiedenen Brennereien aus und bringen oft limitierte, einzigartige Whiskys auf den Markt. Selbst Whisky-Experten können Ihre Lieblings-Destillerie so von einer ganz neuen Seite kennenlernen.

 

Ihr perfekter Dram

Welcher Whisky passt zu meinem Geschmack?

Die Aromavielfalt des schottischen Whiskys ist so vielfältig wie die Geschmacksvorlieben der Whisky-Trinker. Mit unserem Guide finden Sie heraus, welcher Whisky-Typ Sie sind und welche Geschmacks- und Aromanuancen am besten zu Ihnen passen.

 

Für den Einsteiger & Genießer

Feine, zugängliche Whiskys sind für den Einstieg und den Genuss in geselliger Runde ideal. Achte auf Tropfen mit fruchtigen, blumigen oder leicht süßen Noten, wie sie typischerweise in der Speyside oder in Teilen der Highlands zu finden sind. 

Für den erfahrenen Whisky-Kenner

Kenner schätzen tiefere, vielschichtigere Aromaprofile und begeistern sich für komplexe, charaktervolle, vielleicht auch torfige Whiskys mit ausgeprägter Rauchnote. Intensive Islay-Malts oder robuste Whiskys aus Campbeltown bieten das richtige Profil für anspruchsvolle Gaumen. Sie suchen Tiefe und Komplexität, Malts mit einem langen, erinnerungswürdigen Abgang.

Für experimentierfreudige Entdecker

Bei Ihnen steht der Reiz des Ungewöhnlichen im Vordergrund. Sie sind offen für neue Geschmackserlebnisse und suchen nach Alternativen zu klassischen Scotch Whiskys. Besondere Abfüllungen und junge, innovative Destillerien bieten für Ihren Whiskytyp genau das Richtige. Bei THE BRITISH SHOP sollten Sie nach den Whiskys der Secret Treasures of Scotland Collection und den Whisky-Raritäten aus der “Old Malt Cask”-Edition Ausschau halten.

Für den passionierten Sammler

Für Sie ist Whisky mehr als nur ein schottisches Getränk – es ist eine Leidenschaft, die sich im Sammeln seltener und besonderer Tropfen ausdrückt. Whisk-Raritäten, limitierte Editionen und spezielle Abfüllungen von unabhängigen Abfüllern sind für Sie besonders interessant. Bei THE BRITISH SHOP finden Sie immer eine kleine aber feine Auswahl aus den “Old Malt Cask” oder “Secret Treasures of Scotland” Editionen. Auch der Weihnachts-Whisky von Glenfarclas, kann ein begehrtes Geschenk für Sie sein. Die exklusiven Sammlerstücke vereinen Tradition und Exklusivität der besten Scotch-Whiskys.

Für den Puristen

Sie bevorzugen reine Whiskys mit einem unverfälschten Charakter, die ihre Herkunft und die traditionelle Handwerkskunst der schottischen Destillerien widerspiegeln. Zeitlose Klassiker von renommierten, schottischen Marken sind für Sie die richtige Wahl. Glenfarclas mit seinem von Sherryfässern geprägtem Stil oder martime Malts wie der Taliskervon der Insle Skye oder der kraftvolle LagavulinvonIslay stehen für einen authentischen Whisky-Genuss ohne Schnörkel. 

Vier Faktoren für perfekten Genuss

So entfaltet Ihr Whisky sein volles Aroma

1. Das richtige Glas bereitet die Bühne für den Duft

Wer die komplexen Düfte eines Whiskys wirklich erfassen möchte, greift zum tulpenförmigen Glas (oft auch als Nosing-Glas oder Glencairn-Glas bekannt). Seine Form konzentriert die flüchtigen Aromastoffe und führt sie gezielt zur Nase. So wird schon das Riechen zu einer Entdeckungsreise. Alternative: der klassische Whisky-Tumbler. Mit seiner breiten Öffnung und dem dicken Boden ist er robust und eignet sich gut für Whiskys mit Eis oder für einfache Mixgetränke.

2. Die ideale Trinktemperatur

Die meisten Whiskys entfalten ihre Aromen am besten bei Zimmertemperatur, also etwa 18 bis 21 Grad Celsius.

3. Whisky & Wasser

Viele Whisky-Liebhaber geben gerne ein paar Tropfen stilles, weiches Wasser (idealerweise Quellwasser ohne starken Eigengeschmack) hinzu. Besonders bei fassstarken oder sehr intensiven Abfüllungen wird so die alkoholische Schärfe etwas gemildert. Der Whisky “öffnet” sich. Vermeiden Sie kohlensäurehaltiges oder stark mineralisches Wasser, da dessen Eigengeschmack die feinen Whisky-Aromen überdecken oder verfälschen kann.

 

4. Whisky & Eis

Eis kühlt den Whisky schnell herunter und verdünnt ihn beim Schmelzen. An einem heißen Sommertag oder bei sehr kräftigen, jungen Whiskys kann Eis erfrischend wirken. Es schwächt die dominanten Noten etwas ab. Auch Whisky-Cocktails sind ohne Eis undenkbar. Eis kann aber auch die Aromenvielfalt bei hochwertigen Single Malts und sorgfältig gereiften Blends einschränken. Setzen Sie Eis daher nur mit Bedacht ein.

 

TIPP

Das kleine Ritual des Verkostens: Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Whisky. Betrachten Sie die Farbe im Glas, schwenken Sie ihn sanft, um die Aromen freizusetzen, und riechen daran. Nehmen Sie dann einen kleinen Schluck, lassen ihn im Mund zirkulieren, um alle Geschmacksrezeptoren zu erreichen. Achten Sie auf den Nachklang (Finish). So wird jeder Schluck zu einem bewussten Genussmoment.

Überraschende Mix-Ideen & klassische Cocktails

Whisky dreimal neu entdeckt

Auch wenn viele Kenner ihren Whisky am liebsten pur genießen, um jede Nuance zu erfassen – die Welt des Whiskys ist auch beim Mixen unglaublich vielfältig. Entscheidend ist die Harmonie: Die Aromen des Whiskys und seiner Begleiter sollten sich ergänzen und ein neues, spannendes Geschmackserlebnis kreieren. Entdecken Sie drei Möglichkeiten von klassischen Cocktails, über Highballs bis hin zu kreativen Kombinationen.

1. Highballs – klassische Whisky-Longdrinks

Highballs sind unkompliziert. Sie bestehen nur aus einem Whisky und einem Filler. Perfekt für gesellige Runden oder als erfrischender Sommerdrink.

  • Whisky & Cola: Der wohl bekannteste Mix. Ein milder Blended Scotch oder ein amerikanischer Bourbon harmonieren hier oft gut. Für eine besondere Note: der "Smokey Cokey" – ein torfiger Single Malt mit Cola.
  • Whisky & Ginger Ale / Ginger Beer: Eine wunderbar erfrischende Kombination, besonders mit einem würzigen Rye Whiskey oder einem lebendigen Blended Scotch. Das scharfe Ingweraroma ergänzt den Whisky perfekt.
TIPP

Very British: Probieren Sie auch Whisky & Ginger Wine – eine traditionell britische und wärmende Variante für den Winter.

  • Whisky & Soda (Highball): Ein sehr puristischer Mix, der den Charakter des Whiskys in den Vordergrund stellt und ihn lediglich mit etwas Spritzigkeit versieht. Ideal für fruchtige oder würzige Single Malts und Blends.
  • Whisky & Apfelsaft: Besonders zu torfigen Single Malts kann die Süße und Säure von Apfelsaft einen spannenden Kontrast bilden.
  • Whisky & Grüner Tee: Eine überraschende, aber oft sehr harmonische Kombination, die die malzigen Noten des Whiskys unterstreicht.

2. Klassische Whisky-Cocktails

  • Old Fashioned: Ein Urgestein der Cocktailkultur. Whisky (oft Bourbon oder Rye), Zucker, Angostura Bitter und eine Orangenzeste. Kräftig, leicht süß und wunderbar aromatisch.
  • Manhattan / Rob Roy: Der Manhattan wird klassisch mit Rye Whiskey oder Bourbon, rotem Wermut und Bitters zubereitet. Sein schottischer Cousin, der Rob Roy, verwendet Scotch Whisky und bietet ein ebenso elegantes, würziges Geschmacksprofil.
  • Whisky Sour: Ein erfrischender Klassiker. Whisky (oft Bourbon), frischer Zitronensaft, Zuckersirup und optional Eiweiß für eine samtige Textur. Die perfekte Balance aus süß und sauer.
  • Sazerac: Ein aromatischer und starker Cocktail aus New Orleans, typischerweise mit Rye Whiskey oder Cognac, Absinth, Peychaud's Bitters und Zucker.

 

3. Leichte & erfrischende Whisky-Kreationen

  • Mint Julep: Der erfrischende Südstaaten-Klassiker mit Bourbon, frischer Minze, Zucker und viel Crushed Ice. Perfekt für warme Tage.
  • Blood & Sand: Ein fruchtiger und komplexer Cocktail mit Scotch Whisky, Cherry Heering (Kirschlikör), rotem Wermut und Orangensaft.
  • Irish Coffee: Der wärmende Genuss aus Irland. Heißer Kaffee, Irish Whiskey, brauner Zucker und eine Haube aus leicht geschlagener Sahne. Ein perfekter Abschluss für ein gutes Essen oder an kalten Tagen.

Food Paring mit Whisky

Zu welchem Essen passt Whisky?

Whisky ist weit mehr als nur ein Digestif oder der Drink für einen gemütlichen Feierabend. Er kann auch ein überraschend vielseitiger und faszinierender Begleiter zu Speisen sein. Die Kunst de Food Pairings liegt darin, Aromen so zu kombinieren, dass sich Essen und edler Tropfen optimal ergänzen oder kontrastieren. Wir stellen Ihnen drei spannende Kombinationen von Vorspeisen über Hauptgerichte bis zu Desserts vor.

1. Raffinierte Vorspeisen

  • Ein fruchtig-süßer Single Malt, beispielsweise aus der Speyside, kann wunderbar mit der Salzigkeit von Salami oder Parmaschinken harmonieren. Die Süße des Whiskys bildet einen angenehmen Kontrast.
  • Die pikante Schärfe einer guten Chorizo wird elegant durch die oft maisbetonte Süße und die Vanillenoten eines amerikanischen Bourbon Whiskeys ausgeglichen.
  • Delikate Raucharomen von Räucherlachs finden einen idealen Partner in rauchigen und torfigen Whiskys, sei es ein kräftiger Islay Malt oder ein subtilerer Vertreter aus den Highlands oder Campbeltown. Die maritimen Noten ergänzen sich perfekt.

2. Whisky als geschmackvoller Begleiter zu Hauptgerichten

  • Zu zarten Fischgerichten, hellem Geflügel oder cremigen Pasta-Variationen passen leichte Single Grain Whiskys oder elegante, ungetorfte Speyside Malts mit ihren blumigen und fruchtigen Noten. Sie dominieren die feinen Gerichte nicht zu stark.
  • Üppige Hauptgänge mit dunklem Fleisch, intensiven Saucen oder Wildgerichten verlangen nach einem ebenbürtigen Partner. Hier können stärkere, getorfte Whiskys von Islay ihre volle Kraft entfalten und einen spannenden Kontrapunkt setzen oder die Röstaromen des Fleisches unterstreichen.
  • Zu Hummer, Garnelen oder Austern passen hervorragend torfige, leicht salzige Whiskys von Islay oder aus Campbeltown. Ihre oft salzigen und maritimen Anklänge spiegeln die Frische des Meeres wider.

3. Süße Verführungen & Käse

  • Die sanfte Süße und oft cremige Textur eines Irish Whiskeys harmoniert wunderbar mit süßen Desserts wie einer klassischen Crème brûlée, Apfelkuchen oder Vanilleeis.
  • Viele Hartkäsesorten wie ein reifer Cheddar, ein würziger Comté oder ein nussiger Gruyère sind dankbare Partner für eine breite Palette von Scotch Whiskys. Ein kräftiger Highland Malt oder ein komplexer Blended Scotch können hier glänzen.
  • Zu cremigem Weichkäse wie einem Brie, Camembert oder einem milden Ziegenkäse passt oft die Weichheit und Fruchtigkeit eines Irish Single Pot Still Whiskeys.
  • Ein intensiver Roquefort oder Stilton findet in einem kräftigen, torfigen Single Malt (wie einem 16 Jahre alten Lagavulin) einen ebenbürtigen Gegenspieler. Die Kombination aus salzig, süß und rauchig ist ein Erlebnis!
TIPP

Herausforderungen stellen starke Gewürze wie Knoblauch, Chili und Wasabi dar. Sie konkurrieren mit dem Geschmack des Whiskys und sollten dementsprechend sparsam eingesetzt werden.

  • Die komplexen, oft bitteren Aromen dunkler Schokolade (mindestens 70 % Kakaoanteil) ergänzen die reichhaltigen, fruchtigen oder würzigen Noten vieler Scotch Whiskys auf exquisite Weise. Auch Salzkaramell ist ein fantastischer Begleiter, dessen Süße und Salzigkeit von einem milden Blended Whisky umschmeichelt oder von einem kräftigen Single Malt ausbalanciert werden kann.
  • Nicht umsonst verfeinern Traditionsunternehmen wie Butler's und Gardiners of Scotland ihre köstlichen Fudges und Schokoladenpralinen gerne mit einem Hauch edlen Scotch Whiskys!

Gut gelagert, lange genossen

So bleibt dein Whisky in Bestform

Ein edler Whisky ist eine Investition in Genussmomente. Mit ein wenig Sorgfalt bei der Lagerung stellen Sie sicher, dass Ihr hochwertiger Whisky seinen Charakter möglichst lange bewahrt. Denn die gute Nachricht vorweg: Dank seines hohen Alkoholgehalts kann Whisky nicht im klassischen Sinne verderben. Was sich jedoch verändern kann, ist seine Qualität und sein Aromaprofil. Wir geben Ihnen Tipps zur Lagerung und Handhabung geöffneter Flaschen für ungetrübten Genuss bis zum letzten Tropfen.

Woran erkenne ich, ob mein Whisky noch optimal schmeckt?

  • Der größte Feind des offenen Whiskys ist die Oxidation – der Kontakt mit zu viel Sauerstoff. Dies kann passieren, wenn der Korken nicht mehr richtig schließt oder die Flasche schon sehr leer ist und lange steht.
  • Anzeichen für fortgeschrittene Oxidation: Der Whisky kann an Aromavielfalt verlieren, flacher oder "müde" schmecken. Manchmal entwickeln sich auch leicht pappige oder dumpfe Noten. Vertrauen Sie hier auf Ihre Nase und Ihren Gaumen.

Die Optik – Was das Auge verrät

  • Trübungen und Ablagerungen können entstehen, wenn sich Teiles eines alten oder bröseligen Korkens lösen und im Whisky schwimmen. Das ist zwar unschön, aber meist unbedenklich. Eine leichte Trübung bei "non-chill filtered" Whiskys bei Kälte ist hingegen normal und ein Qualitätsmerkmal.
TIPP

Gießen Sie den Whisky vorsichtig durch ein feines, sauberes Sieb oder einen Kaffeefilter in ein anderes Gefäß.

Vier Tipps für die richtige Lagerung und den Umgang mit geöffneten Flaschen

1. Stehend lagern

Im Gegensatz zu Wein sollten Whiskyflaschen immer stehend aufbewahrt werden. So wird verhindert, dass der hochprozentige Alkohol den Korken angreift und zersetzt.

2. Kühl & dunkel lagern

Ein kühler, dunkler Ort mit möglichst konstanter Temperatur (ideal sind 15-18° C) ist optimal. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und starke Temperaturschwankungen. Die Sonne kann nicht nur die Farbe des Whiskys ausbleichen, sondern auch unerwünschte chemische Reaktionen fördern.

3. Der Korken – ein wichtiger Schutz

Achten Sie darauf, dass der Korken gut schließt. Ein ausgetrockneter, schrumpfender Korken lässt Luft eindringen.

TIPP

Profis versuchen, den Korken geschmeidig zu halten. Sie kippen alle paar Monate die Flasche kurz, damit der Korken mit dem Whisky benetzt wird. Das ist besonders empfehlenswert bei lange ungeöffneten Flaschen, die im Schrank lagern.

4. Der Umgang mit geöffneten Flaschen

  • Eine geöffnete Flasche Whisky, die mehr als halb voll ist und gut verschlossen an einem geeigneten Ort steht, kann durchaus ein bis zwei Jahre ohne signifikanten Qualitätsverlust genossen werden.
  • Je leerer die Flasche, desto größer der Luftanteil und damit die Gefahr der Oxidation. Ist eine Flasche nur noch zu einem Viertel oder weniger gefüllt, solltest du sie idealerweise innerhalb von sechs Monaten aufbrauchen, um den besten Geschmack zu gewährleisten.
TIPP

Profi-Tipp für wertvolle Reste: Um kleine Restmengen vor Oxidation zu schützen, kannst du sie in kleinere, saubere Glasflaschen umfüllen, die dann wieder gut gefüllt sind.

Whisky & Gesundheit

Eine gute Nachricht für Menschen mit Glutenunverträglichkeit: Whisky ist glutenfrei. Denn das Gluten aus dem Getreide wird während des Destillationsprozesses entfernt.

Ein Whisky mit 43 % Alkoholgehalt entspricht in seinen Kilokalorien einem Cheeseburger.

Ein Hot Toddy, gilt unter Schotten und Whiskyliebhabern als Geheimwaffe gegen Erkältung. Tatsächlich hilft die Kombination aus Whisky, Wasser, Zitronensaft und Honig dem körpereigenen Immunsystem, den Infekt zu bekämpfen. Der heiße Whisky-Punsch fördert die Schleimbildung und hilft dabei, die Schleimhäute abschwellen zu lassen, während der Honig den kratzenden Hals beruhigt.

TIPP

Hier ein Rezept für den schottischen Erkältungs-Drink: Geben Sie 50 ml Whisky in ein Glas und fügen den Saft einer Zitrone hinzu. Dazu kommt ein Teelöffel Honig und eine Bio-Zitronenscheibe mit Gewürznelken gespickt. Zum Schluss gießen Sie alles mit heißem Wasser auf – fertig ist das schottische Hausmittel gegen Erkältung und Grippe.

Whiskywissen für alle

Das kleine Whisky-Einmaleins