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Die feine englische Art

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Paisley

Ein schottisch-orientalisches Muster

Eine stilisierte Träne, ein Blatt, eine Frucht? Was das Paisley-Muster darstellt, so liegt die Interpretation in der Fantasie des Betrachters. Paisleys sind viele Jahrhunderte alt und kommen wohl nie aus der Mode. Aber warum trägt dieses klassische Dessin, dessen Ursprünge in Persien und über Umwege in Indien liegen, den Namen einer schottischen Stadt? Die Antwort ist einfach: Hier – nah bei Glasgow – wurden ab dem 18. Jahrhundert feine und farbenfrohe Paisley-Schals gewebt. Die Nachfrage stieg noch weiter an, nachdem die junge Queen Victoria das exotisch anmutende Muster aus schottischer Produktion trug und damit abgebildet wurde. Das Museum der Stadt Paisley zeigt heute eine eindrucksvolle Sammlung der schönsten Stoffe und erinnert an die Kunst der Weber, die den Namen dieser Stadt weltbekannt machten. Traditionell werden Paisley-Stoffe in Rot-Tönen gehalten, aber elegante Accessoires wie Schals und Einstecktücher gibt es auch mit dem Bandana-Muster in anderen Farben.

Ein Hauch von Orient für schottische Stoffe

Das charakteristische, gebogene Ornament, das typisch ist für das Paisleymuster, taucht schon im 15. Jahrhundert im heutigen Iran auf. Ursprünglich waren auf dem Paisleystoff Ableger von Dattelpalmen zu sehen, ein Symbol der Fruchtbarkeit. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus das charakteristische tropfenfömige Blattmuster. Während der Herrschaft der Großmogule wurde das Stoffmuster nach Indien exportiert. Von dort kam es schließlich – im Gepäck heimkehrender Kolonialbeamter – nach Großbritannien und sorgte für Furore. Aber die Originalstoffe, oft aus Seide und reich bestickt, waren für die meisten Menschen unerschwinglich. Die schottischen Weber übernahmen die Paisleys, verwendeten aber einheimische Wolle, um Schals und Kleidung, aber auch Stoffe für Vorhänge und Polstermöbel zu produzieren.

Heute steht „Paisley” mehr für das Muster als für die Stadt, die immerhin 76.000 Einwohner zählt und sich für den Titel der britischen Kulturhauptstadt 2021 beworben hat. Leider ohne Erfolg, Coventry gewann den Titel als dritte UK City of Culture. Dennoch ist die Stadt Paisley einen Besuch wert, nicht nur wegen des Museums, auch wegen ihrer interessanten Geschichte und der historischen Gebäude, darunter Spinnereien aus der Zeit der Industriellen Revolution. Der Name, der so bekannt geworden ist, stammt übrigens aller Wahrscheinlichkeit nach vom lateinischen Wort „basilica”, Kirche.